CONCERT-STREAM, Vivien Walser – Solo Piano Recital

Concert Stream Vivien Walser, 22.04.2021, 18:00 – Solo Piano Recital

Programm:
– Robert Schumann, Kreisleriana, Op. 16
– J.S. Bach, Partita No. 1, BWV 825
– Franz Liszt, Après une lecture du Dante: Fantasia quasi Sonata

Produktion vom 17. April 2021, Erstveröffentlichung

Kurzer Hintergrund der Stücke.

1. Robert Schumann, Kreisleriana, Op. 16

Die Kreisleriana (op. 16) sind ein 1838 komponierter Klavierzyklus von Robert Schumann, der als ein Schlüsselwerk der romantischen Klavierliteratur gilt. Den Namen „Kreisleriana“ wählte Schumann in Anlehnung an die von E. T. A. Hoffmann kreierte Figur des Kapellmeisters Kreisler. Schumann sah hierin den Inbegriff romantischen Künstlertums und hielt den Zyklus „Kreisleriana“ für die beste seiner Klavierkompositionen. In Kreislers Geschichte findet man Schumanns Selbstporträt wieder, das er in acht Fantasiestücken verarbeitete. „Sie werden Ihnen ein Bild meines Charakters, meines Strebens geben“. Mit dem Zyklus „Kreisleriana“ schildert er jedoch nicht nur seine eigene Persönlichkeit, sondern zeigt auch ein Bild seiner zukünftigen Frau Clara: „Kreisleriana will ich es nennen, in denen Du und ein Gedanke von Dir die Hauptrolle spielen“. Die heftigen Auseinandersetzungen zwischen Schumann und Claras Vater, Friedrich Wieck, führten dazu, dass Clara eine Änderung der an sie gerichteten Widmung erbat. So erfolgte die Widmung an Frédéric Chopin. Das etwa halbstündige Werk besteht aus acht Einzelstücken stark kontrastierenden Charakters, die jedoch durch eine tonartliche Verwandtschaft miteinander in Verbindung stehen. Sechs der acht Stücke stehen in g-Moll bzw. B-Dur, die restlichen zwei in quintverwandten Tonarten. [Quelle: Wikipedia, adaptiert] Sätze 1. Äußerst bewegt, d-Moll 2. Sehr innig und nicht zu rasch, B-Dur 3. Sehr aufgeregt, g-Moll 4. Sehr langsam, B-Dur – d-Moll 5. Sehr lebhaft, g-Moll 6. Sehr langsam, B-Dur 7. Sehr rasch, c-Moll – Es-Dur 8. Schnell und spielend, g-Moll

2. Johann Sebastian Bach, Partita I, B-Dur, BWV 825

Für viele Musiker ist er „Anfang und Ende aller Musik“ (Max Reger). Bis auf die Oper komponiert Bach Meisterwerke für jedwede Besetzung und Gattung seiner Zeit. Von 1726 bis 1731 veröffentlichte Bach jeweils eine Partita für Cembalo – also eine Suite. 1731 fasste er die sechs Kompositionen noch einmal zusammen und veröffentlichte sie. Jede einzelne der sechs Partiten Bachs weist sieben großartige Einzelsätze auf und folgt grundsätzlich der in der französischen Barockmusik initiierten Satzfolge (Allemande – Courante – Sarabande – Gigue), fügen aber meist zusätzliche Tänze vor der Gigue oder der Sarabande ein, oder ersetzen diese durch andere Tänze. Diese Partiten kann man mit Fug und Recht als Bachs „Non-plus-ultra“-Suitenzyklus bezeichnen. Er geht hinsichtlich der künstlerischen und manuellen Ansprüche deutlich über seine ebenso häufig gespielten „Englischen“ (HN 100,) und „Französischen“ (HN 71) Geschwister hinaus. Nicht zufällig hat Bach deshalb nur diese sechs Partiten ausnahmsweise im Druck (1731) erscheinen lassen, und dazu noch als „Opus 1″. [Quelle: Henle Verlag und Wikipedia, adaptiert] Sätze I. Praeludium II. Allemande III. Corrente IV. Sarabande V. Menuet I & II VI. Gigue

3. Franz Liszt, Apres une Lecture de Dante Fantasia quasi Sonata

Von Pianisten gerne als „Dante-Sonate“ bezeichnet, ist sie das Schlussstück aus dem 2. Band der „Années de Pèlerinage“. Im Jahr 1839, unter dem Eindruck von Dantes „Göttlicher Komödie“, hatte Liszt die Arbeit an einem „fragment dantesque“ aufgenommen. Die einsätzige Sonate geht auf die Abteilung „Inferno“ aus Dantes Dichtung zurück. Sie beschreibt effektvoll und detailliert den wilden Ritt der Seele durch verschiedene Bereiche der Hölle, und endet schließlich mit einigen versöhnlichen Akkorden in einer Art Verklärung– eines der herausragenden Beispiele von Liszts technischer Raffinesse und Klangkultur. Das physische Empfinden der Grenzen des Spielbaren gehört hier unbedingt zur Wirkung des Stücks, und man sieht den Pianisten förmlich sechshändig am Klavier toben. [Quelle: Henle Verlag, adaptiert]

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